Make-to-stock

(Make-to-Order, Make or Buy)

Als Make-to-Stock (auf deutsch: Lagerfertigung) wird in der Logistik die Herstellung von Waren bezeichnet, noch bevor der Kunde diese beauftragt. Dies stellt somit das Gegenteil von Auftragsfertigung (Make-to-Order) dar. Mit dem Prinzip Make-to-stock werden Waren für den Lagerbestand produziert, um diese bei der nächsten Kundenbestellung sofort ausliefern zu können.

Definition: Make-to-Stock

Als Make-to-Stock wird die Lagerproduktion basierend auf Planungen oder Prognosen bezeichnet. Somit erfolgt die Herstellung von Waren ohne konkrete Kundenaufträge und soll damit die Lieferzeiten verkürzen. Make-to-Stock eignet sich insbesondere bei standardisierter Ware, die stets in großen Mengen an die Kunden verkauft wird. So produziert beispielsweise ein Hersteller eine große Menge an Süßwaren auf Vorrat und kann diese in kurzer Zeit an einen Kunden liefern.

Der Vorteil für den Hersteller ist beim Make-to-Stock die gleichbleibende Auslastung der Produktion, während der Kunde das Produkt ohne Wartezeit erhalten kann. Das Prinzip Make-to-Stock wird vor allem bei Konsumgütern verwendet. Der Nachteil sind die höheren Lagerkosten für die Endprodukte.

Von Make-to-Stock bis zu Make-to-Order: Die unterschiedlichen Fertigungsprinzipien

Die Produktion von Waren wird in unterschiedlichen Fertigungsprinzipien untergliedert.

Make-to-Stock (MTS)
Make-to-Stock stellt die Herstellung auf Basis von Planungen bzw. Prognosen für den Lagerbestand dar, ohne konkrete Kundenaufträge. Hierbei kann es sich beispielsweise um Süßwaren oder Schrauben handeln.

Assemble-to-Order (ATO)
Hier wird die spezifische Produktion erst nach vorliegendem Kundenwunsch fertiggestellt. Assemble-to-Order ist dann geeignet, wenn ein geringer Bestand der hergestellten Güter vorgesehen ist und es dabei verschiedene Varianten eines Endprodukts gibt.

Make-to-Order (MTO)
Das Prinzip Make-to-Order meint eine flexible Auftragsfertigung. In diesem Fall erfolgt die Produktion erst, wenn ein konkreter Auftrag vorliegt. Dies ist insbesondere in Branchen sinnvoll, die individuelle Produkte benötigen.

Engineer-to-Order (ETO)
Bei diesem Fertigungsprinzip erfolgt der Entwicklungs- und Konstruktionsprozess direkt nach dem Eingang eines Kundenauftrags und kommt vor allem für kundenindividuelle Produkte zum Einsatz.

Make-or-Buy
Hierbei steht dem Unternehmer offen, ob er ein Auftrag selbst ausgeführt oder an Dritte ausgelagert wird (Outsourcing). Bei dieser Entscheidung spielt sowohl die Auftragsgröße als auch die Produktionskosten eine ausschlaggebende Rolle.