ABC-Analyse
Die ABC-Analyse wird in Unternehmen zur Bewertung und Klassifizierung von Aufgaben, Problemen, Produkten sowie Prozessen verwendet. Die ABC-Analyse kommt in verschiedenen Bereichen zum Einsatz, so beispielsweise in der Materialwirtschaft (ABC-Materialien, ABC-Lieferanten), bei der Kostenrechnung, Organisation, im Controlling und Zeitmanagement.
So stellt die ABC-Analyse ein betriebswirtschaftliches Verfahren dar, um Objekte in den Klassen A, B sowie C aufzuteilen und nach absteigender Priorität zu ordnen. Eine klassische ABC-Analyse zeigt zum Beispiel, welche Produkte oder Kunden für den höchsten (A) und niedrigsten (C) Umsatz eines Unternehmens sorgen.
ABC Analyse: Definition und Prinzip
Die ABC Analyse ist ein einfaches Verfahren zur Priorisierung von Objekten oder Prozessen und wird unter anderem für die Einteilung des Materialverbrauchs nach Wertgröße verwendet. Die ABC-Analyse wird deshalb auch Programmstrukturanalyse genannt.
Mit der ABC-Analyse kann ein Unternehmen die Produkte oder Kunden bestimmen, die am stärksten am Umsatz beteiligt sind und kann darauf basierend die Kapazitäten auf die drei Klassen verteilen. Hierbei sollte der Schwerpunkt auf Klasse A gelegt werden, da diese Produkte über einen hohen Wert und zugleich einen geringen Verbrauch verfügen. Alle Artikel mit einer B-Klassifizierung weisen sowohl einen mittleren Wert als auch einen mittleren Verbrauch auf. Im Gegensatz dazu haben C-Artikel einen geringen wertmäßigen Anteil, jedoch einen hohen Mengenverbrauch.
Klassifizierung:
A: sehr wichtig oder dringlich
B: wichtig oder dringlich
C: weniger wichtig oder dringlich
Vor- und Nachteile der ABC-Analyse
Die ABC-Analyse stellt lediglich die aktuelle Situation im Unternehmen dar, weshalb die folgenden Maßnahmen darauf basierend erstellt werden müssen. Sobald die Trennung von wesentlichen und unwesentlichen Produkten oder Kunden erfolgt ist, können zielgerichtete Maßnahmen entwickelt und strategisch umgesetzt werden.
Die Vorteile der ABC-Analyse:
- Analyse komplexer Probleme durch die Einschränkung auf relevante Faktoren
- Einfache Anwendung
- Einsatz ist vom Untersuchungsobjekt unabhängig
- Übersichtliche und grafische Darstellung der Ergebnisse
- Verbesserung von Planungsprozessen
- Reduzierung der Lagerkosten
- Verminderung von Verwaltungskosten
- Gewinnsteigerung
Nachteile:
- Grobe Einteilung in lediglich drei Klassen
- Einseitige Vorgabe auf ein Kriterium
- Keine Berücksichtig von qualitativen Faktoren
- Voraussetzung ist die Bereitstellung von konsistenten Daten